Bau, Ausstattung und Unterhalt einer Schule in Dogogne

In dem Dorf Dogogne gab es bis 2019 keine Schule. Die Kinder mussten Schulen in den Nachbardörfern besuchen: 9, 12 und 15 km entfernt. Das führte dazu, dass ca. 80 % der Kinder gar keine Schule besuchten. Um diesen Zustand zu beenden, haben die Dorfbewohner selbst die Initiative ergriffen und zunächst in Eigenarbeit einen Klassenraum aus Holz und Stroh errichtet. Um ein witterungsfestes, dauerhaftes Gebäude zu ermöglichen, hat MALIKO den Bau eines stabilen Klassenraums finanziert, der ebenfalls größtenteils in Eigenarbeit geleistet wurde. Einheimische Handwerker stellten anschließend termitensichere Schulmöbel her, MALIKO half zudem bei der Erstausstattung mit Schulmaterial.
Da das Lehrergehalt von den Dorfbewohnern bezahlt werden muss und diese nicht die Höhe der üblichen Gehälter an staatlichen Schulen aufbringen können, ist vorerst eine längerfristige Unterstützung des Projekts geplant. Langfristig sollen Möglichkeiten zur Selbstfinanzierung geschaffen werden.
Bis Ende 2023 wurde die Schule bereits auf 3 Klassen und 2 Lehrkräfte erweitert. Die Dorfbewohner haben hierfür in Eigeninitative wieder einen provisorischen Klassenraum errichtet. MALIKO unterstützt die Lehrergehälter zur Zeit mit jeweils 50€ monatlich. Zukünftig will die Schule einen Schulgarten anlegen und bewirtschaften. Hierbei sollen auch die Kinder mitwirken, u.a. wollen sie Gemüse anbauen und dieses verkaufen, so dass sie selbst einen Beitrag zur Finanzierung ihrer Schule leisten. Auch der Aufbau einer kleinen Viehzucht ist geplant.

Unterstützung einer Schule für sehbehinderte Kinder in Bamako

Durch einen Kontakt zu der malischen Ärztin Dr. Assitan Soumaré, die selbst einige Zeit in Deutschland gelebt hat, entstand ein weiteres Schulprojekt, die Unterstützung einer Schule für sehbehinderte Kinder.

Die Schule wurde von Monsieur Diakité, der selbst blind ist, gegründet und hat ein für Mali ungewöhnliches inklusives Konzept. Zusammen mit 12 blinden Kindern werden auch normal sehende Kinder unterrichtet. Beschäftigt sind 3 blinde Lehrerinnen, jede hat einen sehenden Assistenten. Der Unterricht wird so gestaltet, dass alle Kinder davon profitieren.

Das Gebäude ist leider teilweise baufällig und Monsieur Diakité möchte daher nach und nach neue, stabile Gebäude errichten lassen. MALIKO konnte den Bau von Toiletten und Waschgelegenheiten finanziell unterstützen, die 2020 fertiggestellt wurden.