Materielle Ausstattung von Entbindungsstationen

Zur Verbesserung der Geburtsbedingungen und der medizinischen Versorgung nach der Geburt unterstützen wir die Eigeninitiative der Menschen vor Ort wie zum Beispiel im Dorf Niambougou. Die Frauen des Dorfes haben lange Geld für eine neue Entbindungsstation gesammelt und die Jugendlichen haben die Station dann selbst gebaut. Wir sammeln nun Spenden für die Austattung mit medizinischem Material für diese und weitere kleine Entbindungs- und Krankenstationen in ländlichen Gebieten. Auf diese Weise wollen wir dazu beitragen, die hohe Mütter- und Säuglingssterblichkeit zu verringern.

2023 begann die Ausstattung von zwei neuen, kleinen Enbindungsstationen in den Dörfern Nianbougou und Bambougou im Kreis Koutiala im Südosten von Mali. Beide sind auf Eigeninitiative der Dorfbewohnerinnen entstanden; in Nianbougou gab es bis dahin gar keine Entbindungsstation, in Bambougou nur eine eine sehr alte, baufällige. Die Frauen des Dorfes haben Geld gesammelt und die Entbindungsbindungsstationen wurden anschließend von den Dorfbewohnern selbst gebaut. Eine Gruppe junger Handwerker, die bereits die Schulbänke für die Schule im Dorf Dogogne hergestellt haben, stellte ab Ende 2023 nun Betten für beide Entbindungsstationen her, die anschließend den beiden Dörfern übergeben wurden. 

Anschaffung eines Krankenwagens für die Gemeinde Konina

Die Gemeinde Konina umfasst 7 Dörfer und liegt 95 km von der Kreisstadt Koutiala entfernt. Es gibt ein Gesundheitszentrum mit Entbindungsstation für die gesamte Gemeinde, Operationen können dort jedoch nicht durchgeführt werden. Bei Notfällen wie zum Beispiel Blinddarmentzündung, schweren Verletzungen oder Schlaganfällen müssen die Patienten in das Krankenhaus nach Koutiala gebracht werden. Ein Auto gibt es nicht, so dass der Krankentransport nur entweder mit dem Mofa über nicht asphaltierte Straßen möglich war oder die Dorfbewohner mussten das 95 km entfernte Krankenhaus anrufen, damit von dort ein Krankenwagen geschickt wurde. Aus diesem Grund hatten sich die Vertreter der Gemeinde mit der Bitte um Hilfe bei der Beschaffung eines Krankenwagens an unsere malische Partnerorganisation gewandt.

Nach sehr langer Transportdauer – unter anderem aufgrund der schwierigen politischen Situation in Westafrika und ungeklärten Zuständigkeiten beim Zoll – konnte der Krankenwagen nach mehr als einem Jahr im Februar 2022 an die Gemeinde übergeben werden. Es handelt sich um ein gebrauchtes Fahrzeug, ausgestattet mit einem Notfallkoffer und Ultraschallgerät.